Zu Beginn des Schuljahres 2019/20 wurde an der ESS ein neues Kapitel aufgeschlagen. Alle Schülerinnen und Schüler der Eingangsklassen des Wirtschaftsgymnasiums und alle Lehrerinnen und Lehrer wurden mit Convertibles (=Tablets, die zum Laptop umgebaut werden können) ausgestattet. Dies ermöglicht nun, dass die Schülerinnen und Schüler optimal auf die Zukunft vorbereitet werden, indem sie Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, um sich in der Lebens- und Arbeitswelt von heute und morgen bewegen zu können.
Für das kommende Schuljahr sind an der Eduard-Spranger-Schule weitere Tabletklassen geplant. Die jetzigen Schüler der Eingangsklasse des Wirtschaftsgymnasiums werden in der Jahrgangsstufe 1 weiter mit Tablets beschult, hinzu kommen die neuen Eingangsklassen und weitere Klassen der Berufsschule, sodass im Schuljahr 2020/21 ca. 230 Schülerinnen und Schüler mit Tablets ausgestattet sind.
Der Grundstein für die Digitalisierung an der ESS wurde bereits im vergangenen Schuljahr gelegt. So wurde im letzten Schuljahr bereits ein Tabletkoffer angeschafft, den sich die Lehrerinnen und Lehrer für den Unterricht in Ihren Klassen ausleihen konnten. Die ersten Tabletversuche fanden vor allem in der Klasse der Bankfachleute in der Berufsschule statt. Um sich über die neuen Unterrichtserfahrungen auszutauschen, traf sich damals ein Team von sechs Kolleginnen und Kollegen im vierwöchentlichen Rhythmus. Diese wertvollen Erfahrungen sollen nun dabei helfen, das ganze Kollegium auf die neuen Herausforderungen, die mit der Digitalisierung an den Schulen kommen, vorzubereiten.
Das Digitalisierungsteam der Eduard-Spranger-Schule hat ein Konzept erarbeitet, welches die Integration der Convertibles im Unterricht mit Mehrwert sicherstellt. Dieses Projekt beruht auf drei Ebenen. Zum einen sollen Schulungen, die für Schüler und Lehrer angeboten werden dafür sorgen, dass die nötigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit den Tablets, aber auch mit bestimmten Softwarelösungen vermittelt werden. Zum anderen sollen in sogenannten Workshops konkrete Unterrichtsideen gemeinsam entworfen und ausprobiert werden. Gestützt werden beide Ebenen durch die technische Ebene, der Infrastruktur.
Ziel des Konzepts ist nicht nur den Unterricht auf die Digitalisierung anzupassen, sondern auch konkrete Mehrwerte für Schülerinnen und Schüler zu schaffen. Zu nennen wären hier vor allem die erleichterte Binnendifferenzierung, die es den Lehrerinnen und Lehrern ermöglicht die Schüler individuell zu fördern, indem verschiedene Lernmaterialien und Übungsaufgaben an die Schüler verteilt werden können. Außerdem kann die Kommunikation auf mehreren Ebenen stattfinden und das kollaborative Arbeiten gefördert werden. Die Schülerinnen und Schüler können nun nicht nur im Klassenzimmer zusammenarbeiten, sondern auch von jedem beliebigen anderen Platz aus. Nicht zuletzt soll auch die Zusammenarbeit im Kollegium durch die Digitalisierungsoffensive verstärkt werden. Gerade unter Lehrerinnen und Lehrern gestaltet sich die Zusammenarbeit aufgrund verschiedener Stundenpläne nicht immer einfach. Durch die digitale Vernetzung soll dies zukünftig erleichtert werden.
Der gemeinsame Startschuss für das Projekt war am 12. November 2019, gefolgt von einem Qualitätstag am 20. November 2019. An diesen Tagen fanden umfangreiche Schulungen und Workshops rund um die Digitalisierung statt. Diese Arbeit wurde bei einzelnen Workshops im Dezember und Januar vertieft. Jüngst fand am 21. Februar 2020 ein Qualitätshalbtag zum Thema „Nutzung digitaler Medien“ statt. Um die Inhalte von diesem Tag zu festigen, werden darauf aufbauend drei weitere Workshops in den Monaten März, Mai und Juli stattfinden.