Zur Verabschiedung der Absolventen der kaufmännischen Berufsschule der Eduard-Spranger-Schule versammelten sich Schüler, Lehrer, Eltern und Vertreter der Ausbildungsbetriebe im Multifunktionsraum des Beruflichen Schulzentrums in Freudenstadt. Insgesamt konnten 21 Auszubildende der Ausbildungsberufe Kaufmann im Einzelhandel, Industriekaufmann, Kaufmann für Büromanagement und Bankkaufmann nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung ihr schulisches Abschlusszeugnis in Empfang nehmen. Für gute Leistungen erhielten vier Auszubildende eine Belobigung.
Schulleiter Oberstudiendirektor Armin Wüstner begrüßte zu Beginn der Feier die anwesenden Schüler, Kollegen und Eltern sowie die Vertreter der Ausbildungsbetriebe. Schuljahre seien wie Zeitjahre geprägt von festen Terminen. Die größere Anzahl an Absolventen in der diesjährigen Winterprüfung resultiere aus der erstmaligen Verkürzung des Ausbildungsberufs Bankkaufmann auf 2,5 Jahre, so Wüstner. Wirtschaft und Gesellschaft brauchten die duale Ausbildung, insbesondere zur Identifikation der Mitarbeiter mit den Unternehmen. Außerdem sei festzustellen, dass Auszubildende während der Ausbildung einen großen persönlichen Schritt machen.
Wüstner gratulierte allen Absolventen zur bestandenen Prüfung und bedankte sich bei allen Ausbildungsbetrieben und Kollegen, insbesondere für den fairen Umgang miteinander.
Die Sprecherinnen der Ausbildungsbetriebe, Celine Gieseke und Laura Thiele aus der Bankfachklasse, erinnerten rückblickend an die 2,5 Jahre ihrer Ausbildung. Herausfordernd sei Ihrer Ansicht nach die Lehrzeitverkürzung um ein halbes Jahr und die damit einhergehende Komprimierung der Lerninhalte gewesen. Neue Verantwortungen und Pflichten in der Ausbildung markierten entscheidende Unterschiede zu vorgelagerten Schulzeiten, was sich letztendlich in einem gesteigerten Selbstbewusstsein und einem höheren Reifegrad niederschlage. Ein Wort des Dankes ging an alle Kollegen für ihr erfolgreiches Engagement.
Fachabteilungsleiter Studiendirektor Jochen Mareth reflektierte in seinen Ausführungen die aktuelle Arbeitswelt im Kontext wirtschaftlicher und sozialer Zusammenhänge unter den Gesichtspunkten Optimierungsmöglichkeiten und Verbesserungspotentialen. Konkret stünden gesellschaftliche Herausforderungen in den Bereichen Lohn- und Arbeitskosten, Fachkräftemangel, Bürokratieabbau und Steuervereinfachung an. Mareth animierte die Zuhörer bei allen Herausforderungen und Problemlagen einen Perspektivenwechsel durchzuführen. So könnten offene Fragen und deren Lösungen, auch wenn sie anfangs noch in unerreichbarer Ferne liegen, plötzlich zum Greifen nahe sein. Wichtig ist ihm dabei, die Belange, Interessen und Motivationslagen des Gegenübers nicht aus den Augen zu verlieren. Ein Perspektivenwechsel bedeute auch, das eigene Geschäftsmodell, unseren Lebensentwurf, zu beleuchten oder zu hinterfragen, um jeden Tag aufs Neue ganz bewusste Entscheidungen zu treffen.
Mareth appellierte an die Absolventen, ihr Leben an Qualitätsgesichtspunkten auszurichten. Besonders eine Veränderungen bejahende, positive Lebenseinstellung ermögliche frei, wertschöpfend und innovativ zu arbeiten.